Kassen und Bund haben sich kräftig abzocken lassen
Die Rollen bei diesem „Lehrstück über Lobbyismus in der Pandemie“ waren zwischen „reichlich unbeholfen“ und „ziemlich dummdreist“ für dieses Genre relativ klassisch besetzt. Die Kassen ließen sich anfangs ziemlich über den Tisch ziehen, da ihnen offenkundig fundierte fachliche Einblicke in den Labormarkt fehlten, bemerkten dies aber immerhin irgendwann und steuerten dagegen, was für sie zu Preissenkungen führte. Der damals zuständige Gesundheitsminister, selbst ein ehemaliger Lobbyist, zeigte sich zum Wohle der Bevölkerung und von Labormedizinern/Laborindustrie auf Kosten der Steuerzahler von seiner spendablen Seite. Anders als die Preise für die Krankenkassen wurden sie für die vom Bund zu zahlenden Tests nicht abgesenkt.
WDR, NDR und SZ haben mehr als tausend Seiten interner Ministeriumsunterlagen ausgewertet. Danach sollen die Labormediziner die Gesetze über PCR-Tests beeinflusst und während der Pandemie Milliarden verdient haben. Mehr als sechs Milliarden Euro sollen die PCR-Tests in der Pandemie bisher gekostet haben. Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ hätten Staat und Krankenkassen wohl Milliarden sparen können. Niemand scheint danach die zumindest anfangs horrenden Preise wirklich überprüft zu haben. Einzelheiten und Hintergründe sind in ausführlichen Text- und Videobeiträgen auf Tagesschau.de zu finden (s.u.).
Hinweise auf mögliche Milliardenverschwendung
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-111.html
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-113.html